Vielfliegertasche - FERTIG

Hallo zusammen,

was soll ich sagen bzw. wer hätte es gedacht... aber ich bin fertig und ich mag meine neue Tasche wirklich sehr. :-)

Ich habe euch noch ein paar Bilder gemacht um euch natürlich auch die letzten Schritte noch zu zeigen.

Also im nächsten Bild seht den Boden welchen ich mit den Bodennägeln versehen habe. Ich halte diese Nägel für unerlässlig. Nicht nur, weil sie ja die Tasche schützen sondern weil sie auch die Tasche aufwerten. :-)

Etwas tricky ist das annähen des Bodens an die entsprechenden Teile. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es zumindest einfacher geht, wenn die Ecke eingeschnitten werden. Hier muss man aber unbedingt darauf achten, nicht zu weit einzuschneiden. Sonst ist alles ruiniert.

Danach habe ich das Futter genäht. Natürlich auch mit ein paar Abänderungen. Zum Beispiel habe ich noch eine zusätzliche RV-Tasche eingenäht und einen kleinen Kam Snap. An diesen Snap kommt später dann mein kleiner Kosmetikbeitel bzw. mein Schlüsselbund.
Ich persönlich finde diese Knopflösung echt praktisch. Er stört nicht und lässt viel Spielraum für die individuelle Nutzung :-)

Das fertige Futter in das fertige Hauptteil stecken und dann fest stecken. Denn es werden die beiden Teile mit einer Schattennaht verbunden. Das heißt nichts anderes als das die bereits vorhandenen Nähte nochmals übernäht werden. Nämlich die Naht zwischen Hauptteil und RV Teil. Das lässt sich wirklich etwas schwierig durch das Decovil machen aber es geht. Ich hab etwas Ruhe dafür gebraucht, weil solche Sachen mich echt schnell nerven können. Aber es ging und das Endergebnis kann sich sehen lassen. Ebenfalls bekommen die Henkel jeweils eine zusätzliche Stabilität. Schließlich müssen jene ja später auch was aushalten können.

Am Ende wird dann mit der Hand der RV Teil vom Futter und der RV Teil vom Außenstoff zusammen genäht und die Tasche ist fertig.

Alles in einem muss ich sagen, die Tasche ist einfach super und gut machbar. Sie empfiehlt sich jedoch nicht als Einstiegsmodell für absolute Nähanfänger bzw. für kleine "Hobby" Nähmaschinen. Ich denke da an meine erste Blossom Bag von Amy Butler. Die habe ich damals noch mit meiner einfachen Privileg Nähmaschine genäht und es war ein Krampf. (Ich glaub, dass war auch einer der Gründe, warum sie die Hufe etwas später hoch gerissen hat.) Das Decovil ist eben doch sperrig und braucht ein stärkeres Maschinchen zum bewältigen :-) Meine ELNA hatte mit der Tasche kein Problem und hat alles gut gemeistert.

Ich habe für die Tasche schlussendlich ein Wochenende gebraucht. Am späten Sonntagnachmittag war sie dann fertig und ich habe sie jetzt schon ein paar mal getestet. Natürlich für meinen ersten Probearbeitstag. Durch die Größe habe ich gut meine gesamten Unterlagen und einen Ordner rein bekommen samt den ganzen anderen Kram, was Frau so braucht: Geldbeutel, IPhone, Schlüsselbund, Kalender, Kosmetik usw. Alles fand seinen Platz.

Aber auch für einen kleinen Einkaufsbummel ist die Tasche super. Ich war gestern in München unterwegs und da nehme ich mir immer eine 1 Liter Wasserflasche mit. Auch die findet neben kleinen Einkäufen ihren Platz. Ein echtes Platzwunder quasi im schicken Design. Ich glaube, das wird nicht die letzte gewesen sein. Ich könnte mir diese Tasche auch mit Lederelementen vorstellen... Aber dieses Unterfangen muss wohl vorerst warten. Denn wie ich anfangs ja schrieb. Es muss der unendliche Stoffvorrat erst einmal aufgebraucht werden. Und dafür steht bereits das nächste Projekt in den Startlöchern... Dazu werde ich wieder berichten :-)

Jetzt geht diese tolle Tasche aber erst mal zu #TT und #creadienstag

Liebe Grüße

Peggy

"Vielflieger Tasche" - Part 3

Hallo Ihr Lieben,

meine Tasche ist in der Zwischenzeit fertig und ich möchte euch noch die einzelnen Schritte dazu zeigen. 

Die Feder an sich zu nähen ist nicht schwer wenn man schön darauf achtet, die Rundungen vorsichtig ein zuschneiden. Allerdings wirklich seeeeeehr zeitaufwendig. Ein ganzer Tag ist nur für diese Federwirtschaft drauf gegangen.
Alles schön aufbügeln, aus- und einschneiden, heften, Schrägband heften, annähen usw., das ist alles sehr langwierig...

Danach habe ich mich an die Henkel gemacht. In der Beschreibung steht, es soll Gewebeeinlage verwendet werden. Das habe ich nicht gemacht. Ich habe - wie immer - Bund Fix zweckentfremdet und es auf die Henkelteile auf gebügelt. Darauf habe ich jeweils aufbügelbares Flies angebracht und zusätzlich Gurtband eingearbeitet.

Danach links und rechts halbes Füßchen gesteppt und fertig. Im späteren Verlauf musste ich allerdings fest stellen, dass die Henkel doch nicht überall gut genug eingeschlagen waren und deshalb meine Steppnaht nicht immer den Henkel vollständig verschlossen hat. Somit musste ich also noch mal steppen auf beiden Seiten. Ist aber gar nicht schlimm. Es sieht aus, als wenn es so beabsichtigt gewesen wäre.
In der Annahme, die Henkel seien ja fertig, habe ich sie bei Seite gelegt und mich an den RV gemacht. Dabei habe ich ganz verplant, dass die Henkel ja vielleicht auch an die zwei Hauptteilegenäht gehören.... Diese Erkenntnis ist mir jedoch erst um einiges später eingefallen :-/  

Also nun an die Blende.

Ich muss sagen, ich finde die Methode an sich echt mal genial und habe mich dann später gefragt, warum ich den RV eigentlich nicht immer so einnähe :-) allerdings ist es sau blöd im Buch erklärt.

Zusammenfassend kann man sagen. Beide RV Teile nehmen. An einer der langen Seiten nach Angabe aus dem Buch mit einem großen Stich zusammen nähen. Und jetzt kommts!!!!! Bitte ignoriert die Angabe von 2,5cm jeweils vom Rand entfernt zu nähen. Das ist absoluter Blödsinn und sieht auch furchtbar aus. Ich habe es so gemacht und musste dann einige Schritte später mühselig mit Nadel und Faden anfangen, diesen Fehler bestmöglich auszubügeln....

Nach dem zusammen nähen, klappt ihr wie im Bild zusehen, die Naht auseinander und bügelt die Nahtzugaben schön zur Seite. Nun legt ihr euren RV mittig auf die Naht, steckt ihn fest und näht einmal rund herum. Achtet aber darauf, a) ein RV-Füsschen zu verwenden und b) den Schieber vom RV auch richtig zu positionieren, damit er später nicht außerhalb des RV liegt. Aber dafür wird's jetzt etwas tricky :-) Den Schieber kannst du natürlich erst dann bewegen, wenn die Naht aufgetrennt wurde. (Siehe Bild) Das machst du am besten so.

Je nach dem, auf welcher Seite der Schieber liegt, wird auf getrennt. Den Rest kannst du später auftrennen. Dazu steckst du zwei Nähnadeln etwas unter dem eigentlich zu beginnenden RV quer in den Stoff. (Das solltest du auch beim späteren Auftrennen so machen.) Mit den Quernadeln verhinderst du nämlich, dass du aus versehen, zu viel auftrennst. Am sichersten verwendest du auch einen Nahttrenner statt einer kleinen Schere. Aber das ist natürlich Geschmackssache :-)


Danach habe ich die jeweiligen Seitennähte angenäht und in der Zwischenzeit dann auch die Henkel an die entsprechenden Hauptseiten :-)

Nun fängt der sperrigste Teil an. Nämlich die einzelnen Teile zusammen zu nähen. Dazu kann ich nicht viel sagen. Langsam nähen, gut fest stecken, Ecken vorsichtig und nicht zu tief einschneiden und eine große Portion Geduld braucht es nur, und schon ist das Hauptteil und somit das Schwierigste fertig :-)

LG

Peggy

"Vielflieger Tasche" - Part 2

Hi ihr Lieben, 

über Nacht kam mir eine Art Gedankenblitz und ich habe einen weiteren Stoff dazu genommen :) der passt perfekt dazu und der nächste Rest an Stoff ist aufgebraucht. 

Der heutige Tag ist fast gänzlich für die restlichen Zuschnitte und das Aufbügeln der einzelnen Einlagen drauf gegangen .

Bei den ersten paar mal lesen der Anleitung habe ich es irgendwie nicht kapiert, aber irgendwann ist dann doch der Groschen gefallen. 

Bei den Decovil Einlagen sollten nämlich kleinere Maße verwendet werden und ich war damit überhaupt nicht glücklich. Bekanntermaßen ist dieses Decovil Zeug nämlich ziemlich störrisch und wenn es nicht mit genäht wird, dann neigt es leicht dazu, sich vom Stoff zu lösen.... Aber....

... Frau Butler hat sich da was echt cleveres ausgedacht. Einfach die Gewebeeinlage darüber bügeln und schon kann das Decovil keinen Abflug mehr machen. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass ich heute Morgen also nicht nur Schabrakeneinlage sondern doch noch Gewebeeinlage besorgen musste. 

Ich habe allerdings nicht alles mit der Gewebeeinlage versehen sondern nur die Teil, welche mit dem Decovil bestückt sind. Den Rest habe ich mit der Schabrakeneinlage versehen und ich bin ganz begeistert.

Auch die Futterstoffteile habe ich alle samt gebügelt und mit Einlagen versehen. Phuu! Ich kann es in meinen Knien spüren. Denn ich schneide meine Schnitte immer auf dem Boden zu und das geht dann eben irgendwann in die Knie. :)

Ich werde mich jetzt allerdings mal etwas meinem Haushalt widmen, denn der ist ziemlich liegen geblieben. 

Liebe Grüße und genießt das schöne Wetter draußen 

Peggy

Amy Butler - "Vielflieger Tasche"

Hallo zusammen, 

Überraschenderweise widme ich mich dieses Mal mal nicht irgendetwas "trachtigem" sondern möchte euch daran Teil haben lassen, wie ich mich an eine neue Tasche wage :)

Jede (Hobby) Näherin unter euch weiß von was ich spreche, wenn ich sage:" ich habe nicht den richtigen Stoff!" Das ist so ähnlich wie mit den Klamotten im Schrank. Der Schrank ist brechend voll und trotzdem hat Frau nie etwas zum anziehen. Genau so verhält es sich mit meinem Stoffvorrat. All meine Schätze habe ich in zwei Größen IKEA Kisten verstaut. Und irgendwann haben auch die Deckel entsprechend drauf gepasst aber das scheint Lichtjahre her zu sein. Mittlerweile stapeln sich die ganzen Stoffe bereits auf dem Deckel. Und was noch viel schlimmer ist; seit kurzem belagern Sie meinen Arbeitsplatz :( und DAS geht gar nicht!!!!! Als ich jetzt bei meiner letzten Dirndlbluse keinen Platz mehr zum nähen fand, stand für mich fest: "die Stoffe müssen weg!" Ab sofort werden keine Stoffe mehr gekauft. Natürlich werf ich nichts weg aber sie müssen eben verarbeitet werden. Und auf Grund dessen hab ich jetzt also mir mein Amy Butler Buch raus genommen und bestimmt seit drei oder vier Tagen darin rum geblättert. 

Was ich nähen sollte, war mir nämlich noch nicht ganz so klar. Im ersten Moment hätte ich wohl wieder meine Heiß-geliebte Blossom Bag genäht aber davon hab ich nun auch schon mittlerweile drei Varianten... und das Buch bietet ja doch noch ein paar andere Schnitte. Ich muss gestehen, dass mir die meisten Stoffe von Amy Butler überhaupt nicht gefallen. Weswegen es für mich ziemlich schwierig ist, mir die angegebenen Schnitte in "neutraleren" Stoffen vor zustellen. Ganz abgesehen davon, wollte ich auch eine Tasche haben, welche ich eben in der Form noch nicht habe...  

Schlussendlich habe ich mich nun also für die "Vielflieger Handtasche" entschieden. 

Ich habe mich deshalb heute Nachmittag an das Ausschneiden der Schnittteile gemacht. Danach kam eigentlich so ziemlich der zeitintensivste Part: Stoffe raus suchen!

So schön das im Stoffgeschäft des Vertrauens auch ist, so anstrengend und frustrierend kann das Spiel in den eigenen vier Wänden werden. Falsche Farbe, ungeeignetes Material oder schlicht zu wenig  Stoff vorhanden; irgendwas ist immer. Üblicherweise hätte ich nun also mein Autoschlüssel  genommen und wäre zum Stoffladen gefahren um mir die "richtigen" Farben, Materialien und Mengen zu besorgen... Aber Nein!!!! Ich bleibe stark auch wenn's schwer fällt. Deshalb hab ich mich tapfer durch die beiden Kisten gekämpft, mögliche Farbkombinationen hin gelegt, wieder alles verworfen und wieder von vorn angefangen....

Nun hab ich mich entschieden für einen dunkelbraunen Stoff für das Hauptteil, vanillegelb wird die Seite und das Reißverschlussteil, die Blätter werden verschiedene rosafarbene Stoffe bekommen und als Schrägband nehme ich ein Fertiges in Pfirsich, welches ich mal günstig auf dem Flohmarkt bekommen habe aber irgendwie nie eine echte Verwendung fand. Ich bin gespannt, denn als zusätzliche Herausforderung sind ALLE Stoffe elastisch und somit ziemlich ungeeignet für diese Art Projekt. Deshalb muss ich ein bisschen von der Materialvorgabe abweichen. 

Ich werde keine Gewebeeinlage benutzen sondern Schabrakeneinlage. Ich muss aus diesem ganzen elastischen Zeug ja einen stabilen Stoff zaubern. Ich hoffe, das klappt wie gedacht.

Den ganzen Abend und die halbe Nacht habe ich jetzt also die zig verschiedenen Einlagen aufgezeichnet und ausgeschnitten. Und wenn dadurch nicht mein gesamter Vorrat von Einlagen aufgebraucht worden wäre, dann wäre ich mit diesem Part jetzt auch fertig :-/ Das ärgert mich schon, dass ich jetzt neue Einlagen besorgen muss, weil mir EIN EINZIGES Blatt fehlt *grrrrrrrrrrr*

Gut..., zugegeben. Der Stoff ist jetzt nicht so der Knaller, aber er war billig, ist sehr stabil und es ist ausreichend für die Tasche vorhanden. Als Futterstoff also völlig in Ordnung. :)

Ich habe mir auch eben die Anleitung noch mal durch gelesen aber ich versteh gerade nur Bahnhof. Ist ja auch fast schon um 1 in der Früh und da scheint mein Gehirn nicht mehr zu wollen. Deshalb mache ich mich jetzt ins Bett und mal sehen, wie's morgen weiter geht. Als erstes werd ich morgen dann wohl doch ins Stoffgeschäft müssen, um diese blöde Schabrake zu besorgen...

Gute Nacht :)